Conservatives
Am Freitagabend stand meine erste Veranstaltung bei den Warwick Conservatives, der Hochschulgruppe der britischen konservativen Partei, auf dem Programm.
Als Gastredner war der MP der Nachbarwahlkreises Jeremy Wright geladen. Schnell wurde klar das vereinigte Königreich hat größtenteils die gleichen Probleme wie die deutsche Politik. Themen waren Finanzmärkte, Staatsfinanzen, Rentensystem, demographischer Wandel Gesundheitssystem und Energiepolitik.
Am Ende wurden Fragen gestellt wie: Sollte das Rentensystem von einem Umlage- auf ein auf Steuern basierendes System umgestellt und ob neue Atomkraftwerke gebaut werden sollten. Das kommt einem doch alles sehr bekannt vor.
Der einzige Unterschied zur Heimat ist, dass die British Conservatives voller Zuversicht den nächsten Wahlen entgegenarbeiten, denn die Labourregierung hat nach 11 Jahren an der Macht abgewirtschaftet und nicht mehr viel zu bieten, das wird in den hiesigen Zeitungsnachrichten und Wählerumfragen sehr deutlich. Dagegen werden sich die bei uns regierenden Christdemokraten angesichts der kommenden wirtschaftlichen Lage in nächster Zeit wohl schwer tun.
Anschließend ging es dann noch in die Rootes Bar und es gab gute Gespräche mit einigen Mitgliedern.
Dank des Mehrheitswahlrechts müssen sich die Briten mit Links- und Rechtsradikalen Parteien nicht weiters beschäftigen. Größtes Problem der Conservativen scheint der versnobte Oberschichten-Ruf (und Lebensstil?) zahlreicher Mitglieder zu sein, was dann auch einer der Inhalte in einer kontroversen Diskussion mit einigen in der Bar anwesenden Mitglieder einer Reggae- und Indiemusik-Hochschulgruppe war.