Thinking about the past and the future
Nun ja, jetzt habe ich schon letztes Mal geschrieben, dass ich so lange keinen Blogeintrag mehr verfasst habe und dann passiert so etwas… Seit Wales keine neuen Informationen aus England… shame on me!
Obwohl viele eh schon wissen, was so los war, gibt’s jetzt noch nen kurzen Überblick ;-)
Also angefangen hats mit Wales und Cornwall, kleiner (2200 km) Road-Trip mit Daniel und Regine. Wir haben einfach alles gemacht, was man so in 8 Tagen machen kann. Viele Schlösser angeschaut, gewandert, gebadet (ja, ich war im Meer), Land’s End, Stonehenge und ein Besuch auf einer Hirtenhunde-Zuchtstation oder wie auch immer das dann genau heißt… Wir hatten echt die ganze Zeit super Wetter und kamen erst auf dem Heimweg in einen kleinen Regenschauer.
Danach gings dann kurz nach Deutschland. Viel gemacht in fünf Tagen und doch nicht alles geschafft… zuviele Leute nicht gesehen oder nicht erreicht oder gar nicht erst kontaktiert… Naja, ich hätte da meine Strategie vorher etwas besser ausarbeiten sollen, irgendwie ist das nicht so optimal gelaufen…
Als ich dann wieder hier war gab es gleich mal Besuch aus Deutschland, Mich war für sechs Tage hier. Jetzt war volles sightseeing angesagt mit London, Birmingham, wandern im Peak District und natürlich weggehen ;-) Waren auf jeden Fall sehr coole Tage und wir hatten eine super Zeit. Schön, dass du da warst!
Ja und dann gings irgendwie so dahin. Ich war dann erst mal mit ein paar Leuten im Lake District um zwei Tage zu wandern. Danach war gleich Ostern, wo wir dann die Grill-Saison eröffnet haben. Und Osterbrunch gab’s natürlich auch. Also wir haben einfach nur gegessen und es uns gutgehen lassen ;-)
Nach Ostern musste ich dann aber doch mal was lernen… Es gab noch ein Assessment zu bearbeiten, das eine Kombination aus Problem Set und Essay war. Und ganz ehrlich, ich habe bis heute nicht verstanden, über was ich eigentlich geschrieben haben und warum ich das und das so berechnet habe, aber 81% hab ich trotzdem drauf bekommen… vielleicht war da auch der kleine Erasmus-Bonus im Spiel ;-)
Und dann hätte man eigentlich mit der ‚revision‘ für die exams anfangen sollen. Aber Überraschung, das hat nicht so ganz funktioniert. Der dritte Term ist mittlerweile losgegangen, alle waren wieder aus dem Heimaturlaub zurück und die Sause ging weiter… ;-) Hab also wenig studiert, viel unternommen und die Klausuren vernachlässigt… Hm! Aber so zwei Wochen vorher hab ich dann auch gemerkt, dass ich was ändern muss. Und dafür, dass diese Einsicht wirklich spät kam, gings mir in den Exams eigentlich ganz gut :-) Es besteht zumindest ein kleiner Hoffungsschimmer, dass ich mir mehr als vier Leistungspunkte anrechnen lassen kann :-D
Und wie gings weiter nach den Klausuren? Ich habe dann mal kleine Ausflüge nach Birmingham und London gemacht. Ich war zweimal für einen Tag in London um noch ein bisschen Kulturprogramm zu machen, dass ich bisher nicht geschafft habe, National Gallery und British Museum. Und das beste Kulturprogramm… Shoppen ;-) In London habe ich mich auch noch mit Juliane und Woife getroffen, die übers Wochenende in der Stadt waren. Sehr cool, dass man nach London fahren muss um sich zu sehen ;-)
Momentan bin ich wirklich in einer Stimmung, die sich nicht so ganz genau beschreiben lässt… ich freue mich schon auf daheim, aber ich bin auch traurig, dass es hier langsam dem Ende zugeht. Ich habe jetzt noch vier Tage in Coventry, werde dann zehn Tage durch Schottland fahren und am Ende noch einmal vier Tage in Cov sein um meinen Geburtstag zu feiern. Und dann ist alles vorbei! Hm! Komisches Gefühl irgendwie… ich fühle mich hier doch mittlerweile sehr zuhause. Aber auf der langen Fahrt nach Deutschland habe ich dann ja genügend Zeit das Jahr Revue passieren zu lassen. Und irgendwie schließt sich der Kreis dann wieder. Im September bin ich alleine in mein großes Abenteuer gestartet und jetzt am Ende komme ich wieder alleine nach hause. Die Abschiedsstimmung nimmt auch langsam Überhand. Ein paar Erasmus-Leute sind schon in die Heimat aufgebrochen, unter anderem auch Anne, meine französische Mitbewohnerin. Das war schon ein wenig komisch, wie wir dann alle vor dem Haus standen und die große Abschiedsszene geliefert haben.
Aber es ist einfach ein unglaubliches Jahr gewesen. Ich habe hier so viele Sachen erlebt, viel von der Insel gesehen, jede Menge richtig coole Leute kennengelernt und am wichtigsten, viel für mich und über mich gelernt. Ich weiß auf jeden Fall, dass es die absolut richtige Entscheidung war hierher zu kommen, auch wenn das bedeutet hat, so lange aus Deutschland weg zu sein. Es war auch nicht immer so einfach den Kontakt in die Heimat zu halten, aber ich hoffe, das habe ich trotzdem einigermaßen hinbekommen. Ich freue mich schon sehr, alle wiederzusehen und wieder durchzustarten.
Nun aber genug mit den ganzen mehr oder weniger deprimierenden Gedanken. Ich werde mich jetzt mal aufmachen und noch eine kleine Fotosession im War Memorial Park starten. Hier war ich immer mit Jeremias und/oder Marco und Daniel laufen und habe mich auf den netten charity run vorbereitet, an dem ich am Tag nach meinen Klausuren teilgenommen habe. Habe was Gutes für ein Kinder-Krebs-Zentrum getan, indem ich die zehn km mitgelaufen bin J
Nun aber wirklich genug, es gibt noch viel zu tun, Schottland will vorbereitet werden und die Planungen für die Abreise sind auch noch nicht abgeschlossen.
Ach ja, ich werde am 30. Juni mit der Fähre übersetzen und dann noch zwei oder drei kleine Stops in Deutschland einlegen bevor ich dann endgültig wieder in Poing ankomme, einen genauen Tag kann ich also noch nicht sagen…